Mediation oder Meditation

von | 13. März 2021

Lächle …

Ihr Lieben,

heute Morgen habe ich mir einen Tee gemacht. Es war es ein YogiTea und da sind immer Sprüche auf dem Etikett. Das ist oftmals für mich eine Inspiration für den Tag. Heute inspiriert es mich sogar zu einem Newsletter :).

Tea

Jedes Lächeln ist ein direkter Erfolg.

Das erinnerte mich an den Spruch: Lächle und die Welt lächelt zurück.

Das Schöne daran ist, dass der Erfolg dieses Lächelns, das wir in die Welt schicken, uns zuerst selbst beschenkt. Ich schreibe diese Zeilen nicht, weil ich schlaue Sprüche durch die Welt schicken möchte, die ohnehin jeder schon mal so oder so ähnlich gelesen hat.

Diese Aussage: Jedes Lächeln ist ein direkter Erfolg, trifft gerade einen Nerv bei mir, weil sich in mir gerade immer mehr ein inneres Wissen ausbreitet, dass wir tatsächlich in einer Transformationszeit leben. Ich denke und spüre, dass wir uns gesellschaftlich anders ausrichten müssen und zwar weg von „höher – schneller – weiter“ hin zu „gemeinsam unsere Welt reformieren“.

Von Anfang an, hat mich irritiert, dass diese Pandemie WELTWEIT stattfindet. Ich hatte oft Gedanken wie: Das gibt doch gar nicht, dass es die ganze Welt betrifft. Interessant ist auch, dass jedes Land anders damit umgeht. Und was wir aktuell ebenfalls gesellschaftlich erleben, ist, dass die Welt sich noch mehr spaltet. Jeder will Recht haben mit seiner Meinung und jede*r, der anders denkt, denkt scheinbar falsch. Mir geht es an dieser Stelle gar nicht um den Standpunkt in dieser Sache, sondern darum, dass das aktuelle Geschehen in unserer Welt uns geradezu zwingt inne zu halten. Es wirft einfach viele Fragen auf. Jede*r von uns muss diese Fragen letztlich für sich beantworten. Ich habe auch noch lange nicht alle Antworten für mich gefunden. Außerdem nehme ich mir jedes Recht heraus, meine Meinung wieder zu ändern, wenn neue Informationen mich überzeugen. Was ich aber umso mehr gelernt habe in diesem einen Jahr ist, dass ich meine Wahrheit nur in mir selbst finden kann. Und das gilt für jeden Menschen!

Die Wahrheit eines jeden Menschen findet in seinem Kopf statt. Es gibt keine objektive Wahrheit. Wie soll die aussehen?
Das ist doch das GUTE, dass wir alle anders sind. Jede*r hat ihre/seine ureigenen Wurzeln und damit eigene Überzeugungen und eigene Wahrheiten in sich. Manchmal müssen wir sie loslassen – unsere eigene Wahrheit, weil sie nicht mehr stimmig ist – aber das ist ein anderes Thema.

Unser Thema heute ist: Wie gelingt es uns ein vernünftiges Miteinander zu entwickeln – ein liebevolles Miteinander?
Bei Auseinandersetzungen, die feststecken, in der also jede*r Recht haben will, mag ich die Frage: Können wir uns an dieser Stelle einigen, dass wir uns jetzt gerade nicht einigen können?

In dieser Lockdown-Zeit, der Zeit des „Nichts-machen-Könnens“, sehe ich die große Herausforderung und gleichzeitig die Chance darin, dass jede*r dieses Zeitfenster nutzt um seine (Seelen)Hausaufgaben zu machen, indem jede*r die Wahrheit findet, die tief in jedem einzelnen von uns liegt – in dem Wissen, dass der/die andere eine eigene Wahrheit hat und diese kann und darf anders sein als meine. Dennoch kann ich immer lächeln – wenn ich will :).

Nachsatz: Ich arbeite mit Menschen – und ich arbeite auch mit Menschen für die diese Zeit ganz bestimmt nicht lustig ist; sei es, weil sie selbst erkrankt sind oder eine*r ihrer Lieben, weil sie mit den Maßnahmen Schwierigkeiten haben, wirtschaftliche Probleme bewältigen müssen, etc. Diese Menschen haben alle mein volles Mitgefühl. Ich hatte selbst bis vor Kurzem eine Situation, in der ich manchmal ausgeflippt bin.
Trotzdem: Gerade dann, wenn wir tief drin stecken in einer Problematik, sollten wir uns nicht im Außen verlieren, sondern genau den anderen Weg gehen – den Weg nach innen. Aus meiner Sicht zwingt uns diese Zeit genau dazu. Vielleicht weil wir als Menschheit es nicht anders begreifen(?).

Ihr Lieben, jetzt übe ich mit den Augen zu lächeln – ihr wisst schon, wegen der Maske ;). Dazu brauche ich einen liebevollen inneren Zustand und den habe ich gerade, weil ich dankbar bin, dass es EUCH gibt und ich diese Worte mit euch teilen darf. Danke, dass DU das gelesen hast!

Es grüßt euch HERZLICHST
Eure Karin Joseph

Ihr Lieben,
 
wie jedes Jahr erinnert uns die Natur in diesen Tagen daran, dass wir langsam zur Ruhe kommen könnten und dass es eine gute Idee wäre, einen Moment innezuhalten, bevor das Jahr zu Ende geht. Vielleicht gönnen wir uns, trotz all der Aufgaben und Gedanken, einen ruhigeren Rhythmus, in dem wir uns erlauben das Wesentliche wieder zu fühlen, jenseits von Richtig und Falsch.

Lass dich gern von diesem Zitat von Rumi inspirieren, diesen inneren Ort aufzusuchen, der frei von Urteil ist. Einen Ort, an dem wir einfach sein dürfen, mit allem was uns ausmacht.

Kennst Du diesen Ort? Er zeigt sich in Augenblicken, in denen du tief durchatmest, in denen du milde mit dir wirst oder spürst, dass etwas Wesentliches in dir verstanden wurde. Es ist ein Raum jenseits von Bewerten und Vergleichen, ein Raum, der dich einlädt, bei dir selbst anzukommen.

Ich liebe es, wenn in der Arbeit mit meinen Klienten dieser innere Raum immer wieder entsteht. Der Raum für Fragen, für Achtsamkeit, für leise Erkenntnisse und mutige Schritte. Und ich bin von Herzen dankbar für all das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird und die Offenheit, sich auf diesen Weg einzulassen.

Zum Jahresende wünsche ich dir, dass du diesen Ort auch im Alltag findest. Er kann als ein inneres Licht Halt geben, auch wenn die Zeiten schwierig erscheinen.

Ich freue mich darauf, auch im kommenden Jahr wieder mit dir zusammenzukommen. Lass uns an dem Ort, jenseits von Richtig und Falsch, treffen. Es ist tatsächlich der einzige Ort der dich stärkt und dir Frieden schenken kann.

Gesegnete Weihnachten und ein friedvolles neues Jahr wünsche ich dir!

Herzlichst

Karin Joseph

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