Mediation oder Meditation

von | 29. Apr. 2025

Mediation oder Meditation? Der kleine Unterschied mit großer Wirkung

 

 

 Leserin, lieber Leser, 

nachdem ich euch im letzten Newsletter meine neue Anschrift mitgeteilt habe, stelle ich euch heute meinen erweiterten Wirkungskreis vor J Viele von euch wissen es bereits: Seit letztem Jahr bin ich

                                                           Zertifizierte Mediatorin

Lange habe ich mich gesträubt diese Ausbildung (auch noch) zu machen, weil ich in meiner Arbeit ständig mit Konflikten zu tun habe und meinte, ich bräuchte da nun wirklich keine Weiterbildung mehr. Aber Leute, ich sage euch: Ich hab noch sooo viel gelernt.

Während meiner Ausbildung hatte ich ein Gespräch mit meinem Enkelsohn (14), der immer sehr an Deep Talks mit Oma interessiert ist (*freu*lach*strahl*). In diesem Gespräch fragte er mich was eigentlich Mediation sei und ob das was mit Meditation zu tun habe!? Und wie ich inzwischen festgestellt habe, ist er nicht der einzige der mit dem Wort Mediation nicht viel anzufangen weiß.

Also stellen wir uns doch mal diese Frage und beginnen bei Leons Frage:

Was ist der Unterschied zwischen Mediation und Meditation?

Tatsächlich macht der Buchstabe „t“ hier einen großen Unterschied, den ich gleich erkläre.

Es gibt aber auch ein Merkmal, das auf beide Begriffe zutrifft und zwar: Frieden finden

Meditation: Frieden in mir finden

  • Augen schließen – Atem wahrnehmen – alles (auch meine Konflikte) widerstandslos anschauen – Es ist, wie es gerade ist!

 Mediation:  Frieden miteinander finden

  • Du öffnest dich für den Dialog mit deinem „Kontrahenten“, hörst zu, sagst ehrlich was dir auf dem Herzen liegt und hast dabei Unterstützung – jemanden der euch sicher durch den Prozess führt.

 Diese Gemeinsamkeit ist allerdings ein wesentlicher Aspekt bei der Mediation.

Denn in der Mediation geht es darum, Konflikte beizulegen, wobei die Konfliktparteien von einer allparteilichen dritten Person, dem Mediator oder der Mediatorin, unterstützt werden.

Ziel ist es, die Beziehung zwischen den Beteiligten in den Vordergrund stellen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen um den Konflikt zu beenden und Frieden zu finden.

Mediation findet Einsatz in allen möglichen zwischenmenschlichen Kontakten, z.B. familiäre Konflikt (Trennung, Sorgerecht, Erbstreitigkeiten), Konflikte am Arbeitsplatz oder in der Schule (Stichwort: Mobbing), wirtschaftliche Auseinandersetzungen, Nachbarschaftsstreitigkeiten u.v.m.

Während der Ausbildung entstand ein Running Gag: ALLES ist Mediation!

Worauf ich hinaus möchte ist, dass Streitigkeiten oft schon lange, manchmal jahrelang, schwelen und es deshalb von großer Bedeutung ist, dass mittels der Mediation ein sicherer Rahmen geschaffen wird, um in einen echten Austausch zu kommen. Nur dadurch können auch die darunterliegenden Sorgen und Ängste ans Licht gebracht werden, sodass am Ende keine „faulen Kompromisse“, sondern echte, tragbare Lösungen gefunden werden.

 

Für eine gute Mediation sind das meine persönlichen Top 5

  1. Vertraulichkeit

Alles was in der Mediation besprochen wird, bleibt vertraulich. Nur so ist ein offener Austausch möglich

  1. Allparteilichkeit

Ein Mediator ist nicht emotionslos-neutral, sondern allparteilich, also beiden Seiten gleichermaßen zugewandt, unterstützt also den Prozess für beide Parteien gleichermaßen, trifft selbst keine Entscheidungen, sondern begleitet den Prozess. 

  1. Eigenverantwortung

Die Erarbeitung der Lösung obliegt den Konfliktparteien (Medianten). Die Rolle des Mediators liegt in der Unterstützung bei der Kommunikation und der Strukturierung. 

  1. Freiwilligkeit

Die Teilnahme an einer Mediation ist freiwillig. Warum erwähne ich das? Weil das Wort „freiwillig“ deutlich hervorhebt, dass ich grundsätzlich willig bin mich dieser, durchaus schwierigen, Situation zu stellen um eine gute Lösung zu entwickeln. Gleichzeitig bin ich jederzeit frei die Mediation, ohne Angabe von Gründen, abzubrechen. 

  1. Ziel

Das Ziel ist eine einvernehmliche Vereinbarung, bei der die Interessen und Bedürfnisse beider Seiten berücksichtigt werden → eine  Win-Win-Lösung.

Ihr Lieben, dieses Thema liegt mir echt am Herzen und ich könnte immer weiterschreiben über Themen die mit Mediation eng verknüpft sind, z. B. Kommunikation, Verantwortung, Schuldgefühle, ein achtsames Miteinander …

 Für heute schließe ich mit eines meiner Lieblingszitate des persischen Dichters und Mystikers Rumi:

Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort.
Dort treffen wir uns!

– Rumi

 

Vielleicht magst du mir ein Feedback geben? (Was mich sehr freuen würde J)

  • Interessiert dich das Thema?
  • Magst du mehr dazu erfahren?
  • Welches Thema genau interessiert dich? 

Bis zum nächsten Mal wünsche ich dir alles LIEBE!! 

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