Mediation oder Meditation

von | 14. Jan. 2021

Wenn Dir das Leben Zitronen gibt …

Ihr Lieben,

bestimmt kennen die meisten von euch den Spruch: Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limonade draus! Und wir alle wissen was gemeint ist, denken aber nicht weiter drüber nach – stimmt´s?

Ich bekam vor 2 Tagen die Gelegenheit mich doch mal eingehender mit dem Spruch zu befassen, denn eine Klientin äußerte diesen Spruch sehr wütend und setzte hinzu, dass sie diese Art Tipps seitens Ihrer Familie oder Freund*innen nicht mehr hören könne, obwohl sie wisse, dass es durchaus nett und lieb gemeint sei.

Mir ging anschließend diese kleine Szene nicht aus dem Kopf und ich habe mich gefragt, warum sie sooo wütend wurde. Die Antwort ist einfach: Sie würde gern Limonade aus den Zitronen machen, aber sie weiß nicht wie und bisher hat ihr DAS auch noch niemand sagen können.

Ich habe mich dann gefragt, ob es wirklich nur ein (blöder) Spruch ist, den man besser weglässt oder ob wir diese Metapher nutzen können und wenn ja, wie?

Nehmen wir es mal wörtlich. Als erstes kommt wohl jeder auf die Idee die Zitronen auszupressen, dann haben wir Saft, von dem wir schon wissen, dass er extrem sauer schmeckt. Und jetzt kommt´s: Sobald wir uns bewusst machen, dass der Saft sauer ist, kommen wir vermutlich schnell auf die Idee, ihm Süße hinzuzufügen. Ich persönlich wäre dann neugierig wie der Saft jetzt schmeckt und was ich vielleicht noch dazu geben kann. Möglicherweise komme ich dann auf die Idee jemanden zu fragen, von dem/der ich weiß, dass sie Erfahrungen mit Saft-machen hat…

Übertragen auf unser Leben bedeutet das, dass ich mein Problem, das ungebeten in mein Leben gekommen ist, trotzdem erst einmal annehme. Wie? Indem ich mir bewusst darüber werde, dass es meine Zitronen sind (auch wenn ich sie nicht wollte!) und es 1. keinen Sinn macht mich über sie zu ärgern und ich 2. (ACHTUNG – WICHTIG) am besten Schritt für Schritt vorgehe. Wer sagt denn, dass ich am Anfang, wenn ich die Zitronen bekommen habe, schon wissen muss, was ich damit mache? Wer sagt denn, dass ich mir nicht nach jedem Schritt überlegen kann, welcher der nächste ist? Und wer sagt eigentlich, dass ich unbedingt Limonade daraus machen muss? Vielleicht wird es am Ende Likör?

Du kriegst den Punkt! Wenn dir das Leben Probleme gibt, mach Geschenke draus 🙂 Das funktioniert am besten Step by Step! Gerne mit langsamen, dafür bewussten Schritten!

Dazu musst du am Anfang nicht wissen wie GENAU das Ergebnis sein wird, aber du solltest eine klare ABSICHT habe, dass du was GUTES daraus machen wirst!

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Zitronen manchmal nur doof erscheinen, und wir sie nur weg haben wollen. Das ist verständlich! Die Bewusstmachung dessen kann aber gleichzeitig schon der 1. Schritt sein.

Wenn du willst lade ich dich von Herzen ein, dass wir gemeinsam Konfitüre machen!

Herzlichst
Karin Joseph

Ihr Lieben,
 
wie jedes Jahr erinnert uns die Natur in diesen Tagen daran, dass wir langsam zur Ruhe kommen könnten und dass es eine gute Idee wäre, einen Moment innezuhalten, bevor das Jahr zu Ende geht. Vielleicht gönnen wir uns, trotz all der Aufgaben und Gedanken, einen ruhigeren Rhythmus, in dem wir uns erlauben das Wesentliche wieder zu fühlen, jenseits von Richtig und Falsch.

Lass dich gern von diesem Zitat von Rumi inspirieren, diesen inneren Ort aufzusuchen, der frei von Urteil ist. Einen Ort, an dem wir einfach sein dürfen, mit allem was uns ausmacht.

Kennst Du diesen Ort? Er zeigt sich in Augenblicken, in denen du tief durchatmest, in denen du milde mit dir wirst oder spürst, dass etwas Wesentliches in dir verstanden wurde. Es ist ein Raum jenseits von Bewerten und Vergleichen, ein Raum, der dich einlädt, bei dir selbst anzukommen.

Ich liebe es, wenn in der Arbeit mit meinen Klienten dieser innere Raum immer wieder entsteht. Der Raum für Fragen, für Achtsamkeit, für leise Erkenntnisse und mutige Schritte. Und ich bin von Herzen dankbar für all das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird und die Offenheit, sich auf diesen Weg einzulassen.

Zum Jahresende wünsche ich dir, dass du diesen Ort auch im Alltag findest. Er kann als ein inneres Licht Halt geben, auch wenn die Zeiten schwierig erscheinen.

Ich freue mich darauf, auch im kommenden Jahr wieder mit dir zusammenzukommen. Lass uns an dem Ort, jenseits von Richtig und Falsch, treffen. Es ist tatsächlich der einzige Ort der dich stärkt und dir Frieden schenken kann.

Gesegnete Weihnachten und ein friedvolles neues Jahr wünsche ich dir!

Herzlichst

Karin Joseph

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