Mediation oder Meditation

von | 5. Okt. 2022

Von innen nach außen

Ihr Lieben,

mehrfach wurde ich inzwischen gefragt, ob ich keine Newsletter mehr schreibe!?! Die Antwort ist „Doch, grundsätzlich schon …“ 😊. Die Sache ist nur die, dass ich mir damals, als ich anfing Newsletter zu schreiben, selbst versprochen habe, dass ich niemals etwas veröffentlichen werde, wenn ich nicht diesen inneren Impuls dazu verspüre, den ich inzwischen sehr gut kenne.

Gestern habe ich dann in einem Buch, was ich kurz vor dem Verstauben mal wieder aus dem Regal genommen hatte, folgende Fragen gelesen:
„FÜHLEN Sie sich glücklich? Oder ist ihr Glück beDINGt und daher von äußeren Dingen abhängig?“
Diese Fragen haben mich nicht losgelassen und deshalb ist er jetzt da, der Impuls etwas mit euch zu teilen!

Mir fiel dazu nämlich spontan ein Gespräch mit einer Klientin ein, die berichtete, dass sie, seit sie begonnen hat, sich selbst richtig kennenzulernen und ihr „Inneres“ zu erforschen zum ersten Mal echte Glücksmomente empfindet und zwar mit sich ganz allein – ohne irgendwelche äußeren Faktoren. Ursprünglich war sie zu mir gekommen, weil sie Hilfe brauchte um mit einem schweren Verlust „irgendwie“ klarzukommen. Auf dieser Suche begegnete sie sich dann selbst. Ist das nicht wundervoll?

Grundsätzlich sind wir doch alle auf der Suche nach Glück, oder? Manche habe diese Suche schon ein Stückweit aufgegeben, sehnen sich aber dennoch nach guten (Glücks)Gefühlen und nennen es dann Zufriedenheit. Welches Label auch immer wir dem geben, es bleibt unser innerer Zustand – unser Gefühl – der/das entscheidend für unser Wohlbefinden oder unser Unwohlsein ist. Bitte versteht mich an dieser Stelle nicht falsch. Es ist vollkommen natürlich, dass uns Todesfälle, Trennungen, Krankheiten, Zerwürfnisse mit nahestehenden Menschen etc. schockieren, belasten und uns aus der Bahn werfen können. Völlig zu Recht wird dadurch in uns der Katastrophenzustand ausgelöst. Dieser Zustand wird IN uns ausgelöst, d. h. wir FÜHLEN Emotionen, die wir als schlimm, ergo schlecht, bewerten und deshalb wollen wir sie weg haben und zwar so schnell wie möglich! So funktionieren wir als Menschen und WICHTIG: Daran ist erst mal nichts falsch!

Wir sind überhaupt nicht falsch! Das ist schon wieder so eine Bewertung, die uns in die Irre führt. Wir sind nicht falsch(!) wir suchen nur die Lösung an der falschen Stelle. Das ist der Fehler! Wir schlussfolgern jetzt nämlich, dass wir die Situation im Außen verändern müssen, um dann endlich glücklich und zufrieden sein zu können.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Etwas in unserem Leben zu verändern kann eine wichtige Folge sein. Es sollte aber maximal die Folge meiner INNEREN Erforschung sein.
Mein Leitsatz an dieser Stelle ist und bleibt: INNEN geht vor außen!

karin-joseph

Denn, aus meiner Sicht, ist jede schwierige Lebenssituation, auch jede absolute Sch…situation, eine Aufforderung des Lebens nach INNEN zu schauen und dort zuerst für Ordnung zu sorgen. Lasst uns ehrlich mit uns selbst sein: Wann kümmern wir uns denn um unser Inneres, um unser „Seelenheil“, um das, worum es in unserem Leben wirklich geht? Etwa dann, wenn gerade alles gut läuft oder doch eher, wenn uns eine Krise voll erwischt? Das ist damit gemeint, wenn es heißt, dass Krisen auch Chancen sind. Ja, ich weiß, ich hab´s auch nicht so mit diesen platten Sprüchen und wenn wir in einer Krise stecken, wollen wir diese Weisheiten schon gar nicht hören. Nur leider sind wir so gestrickt, dass wir erst wirklich um uns selbst kümmern, wenn es so richtig knallt und hart kommt.

Kommen wir also zurück zum Anfang: Glück können wir nur FÜHLEN! Es liegt eben nicht auf der Straße, also außerhalb von uns. Nach jahrelanger Suche nach dem Glück, nach tausenden Malen trial and error, hat mich simpel die Logik zur Lösung gebracht und logischerweise kann ich meinen inneren Zustand nur in meinem Inneren verändern. So einfach so wahr. Meine weitere Schlussfolgerung war und ist, dass dort, in meinem Inneren, meine Seele auf mich wartet und die kennt den Weg. So ist das.

Denkt mal drüber nach 😊. Diese Vorgehensweise ist übrigens auch in der aktuellen, globalen Situation hilfreich, weil auch diese Nachrichten, die uns alle beschäftigen und starke Ängste und andere Gefühle, wie Wut etc. auslösen können, ja auch nur IN jeder*m von uns empfunden werden können, oder?

HERZLICHST

Karin Joseph

Ihr Lieben,
 
wie jedes Jahr erinnert uns die Natur in diesen Tagen daran, dass wir langsam zur Ruhe kommen könnten und dass es eine gute Idee wäre, einen Moment innezuhalten, bevor das Jahr zu Ende geht. Vielleicht gönnen wir uns, trotz all der Aufgaben und Gedanken, einen ruhigeren Rhythmus, in dem wir uns erlauben das Wesentliche wieder zu fühlen, jenseits von Richtig und Falsch.

Lass dich gern von diesem Zitat von Rumi inspirieren, diesen inneren Ort aufzusuchen, der frei von Urteil ist. Einen Ort, an dem wir einfach sein dürfen, mit allem was uns ausmacht.

Kennst Du diesen Ort? Er zeigt sich in Augenblicken, in denen du tief durchatmest, in denen du milde mit dir wirst oder spürst, dass etwas Wesentliches in dir verstanden wurde. Es ist ein Raum jenseits von Bewerten und Vergleichen, ein Raum, der dich einlädt, bei dir selbst anzukommen.

Ich liebe es, wenn in der Arbeit mit meinen Klienten dieser innere Raum immer wieder entsteht. Der Raum für Fragen, für Achtsamkeit, für leise Erkenntnisse und mutige Schritte. Und ich bin von Herzen dankbar für all das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird und die Offenheit, sich auf diesen Weg einzulassen.

Zum Jahresende wünsche ich dir, dass du diesen Ort auch im Alltag findest. Er kann als ein inneres Licht Halt geben, auch wenn die Zeiten schwierig erscheinen.

Ich freue mich darauf, auch im kommenden Jahr wieder mit dir zusammenzukommen. Lass uns an dem Ort, jenseits von Richtig und Falsch, treffen. Es ist tatsächlich der einzige Ort der dich stärkt und dir Frieden schenken kann.

Gesegnete Weihnachten und ein friedvolles neues Jahr wünsche ich dir!

Herzlichst

Karin Joseph

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