Mediation oder Meditation

von | 21. Mai 2021

Durch die Blume gesagt …

Ihr Lieben,

versucht ihr auch manchmal lieben Menschen, die ihr auf keinen Fall verletzen wollt, etwas „durch die Blume“ zu sagen? Ich falle mal gleich mit der Tür ins Haus und rate: Lass es!!
Wenn du etwas zu sagen hast, sag es freundlich, aber klar und deutlich!

Vielleicht fragt ihr euch warum mir das jetzt gerade so wichtig ist, so dass ich es mit euch teile (wenn ich nichts zu sagen haben, schreibe ich ja bekanntlich keine Newsletter :D). Bei mir ist es aktuell, sowohl privat als auch beruflich, etwas anstrengend – womit bin ich wieder beim Thema bin.
Wir leben aktuell zweifellos in einer Zeit, die ohnehin anstrengend genug ist. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich brauche da nicht noch Menschen um mich herum, die mir etwas „durch die Blume“ sagen wollen. Mir persönlich fehlt es dann gerade ein wenig an Geduld.

Ich liebe klare Aussagen! Da weiß ich, woran ich bin und wenn dann der Ton noch stimmt, freut mich das umso mehr!

An dieser Stelle spare ich mir die Negativ-Beispiele. Denn diejenigen, die bis hierher gelesen haben, sind sehr wahrscheinlich mehr daran interessiert, wie man es denn besser machen kann; immer mit Blick auf die andere Person, der man gern unmissverständlich etwas mitteilen möchte und die man gleichzeitig nicht kränken möchte.

Hier also 2 Beispiele, die ich innerhalb eines Tages erleben durfte:

Ich rief meine Freundin an, weil ich einen Rat von ihr brauchte. Es ging darum, dass ich ihre Meinung wissen wollte, wie ich in einer bestimmten Situation am besten agiere. Zwischen uns ist klar, dass die Meinung der jeweils anderen ausdrücklich gewünscht ist und lediglich als Inspiration zu verstehen ist. So können wir frei drauflos brainstormen, ohne Sorge, der anderen zu nahe zu treten (sehr nützlich!). In diesem Fall merkte meine Freundin nach dem Telefonat, dass sie doch was zurückgehalten hatte, weil sie nicht zu deutlich werden wollte. Sie schickte mir deshalb eine Sprachnachricht hinterher (sie wusste, dass ich telefonisch inzwischen nicht mehr erreichbar war) und sagte mir ungeschminkt, aber sehr liebevoll und wertschätzend, was ihr im Nachhinein noch wichtig erschien.
Diese Nachricht traf den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf und hat mir sehr geholfen.

Die zweite Geschichte zu diesem Thema erzählte mir meine Webdesignerin, die gerade meine neue Internetseite wunderschön gestaltet :).
Sie arbeitet des Öfteren mit einem Kollegen zusammen und die beiden unterstützen sich auch gegenseitig. Besagter Kollege kontaktierte sie also und bat sie einen Auftrag von ihm zu übernehmen. Er käme mit dem Kunden einfach nicht weiter, das Projekt stagnierte jetzt beinahe ein Jahr und er sei mit den Nerven am Ende. Er meinte, sie (meine Webdesignerin) hätte so eine bestimmte Art, die da wohl hilfreich sein könne.
Gesagt – getan! Sie rief den schwierigen Kunden an und sagte ihm, sie würde das Projekt jetzt mit begleiten und dazu müsse sie ein paar Dinge mit ihm klären. Nachdem der Kunde dazu sein ok gegeben hatte sprach sie die Punkte klar an. Ebenso erwähnte sie in dem Gespräch, dass er der schwierigste Kunde sei, den sie jemals erlebt habe. Das alles „verkaufte“ sie ihm mit so viel Freundlichkeit und Lachen, dass der Kunde am Ende meinte, er sei froh, dass es jetzt voran gehe mit dem Projekt und selbstverständlich würde er sofort eine Anzahlung leisten (die vorher nicht deutlich ausgemacht war). Der heitere Abschluss bestand darin, dass er darum bat, das nächste Gespräch mit ihr online (statt Telefon) führen zu dürfen, damit er die Frau mal sehen könne, die ihm so eine Ansage gemacht habe (natürlich wieder mit Lachen).

Mit so einer Haltung von Klarheit & Freundlichkeit entstehen klassische Win-win-Situationen!

Mein Fazit: I love it :)!

Es grüßt euch HERZLICHST
Eure Karin Joseph

Ihr Lieben,
 
wie jedes Jahr erinnert uns die Natur in diesen Tagen daran, dass wir langsam zur Ruhe kommen könnten und dass es eine gute Idee wäre, einen Moment innezuhalten, bevor das Jahr zu Ende geht. Vielleicht gönnen wir uns, trotz all der Aufgaben und Gedanken, einen ruhigeren Rhythmus, in dem wir uns erlauben das Wesentliche wieder zu fühlen, jenseits von Richtig und Falsch.

Lass dich gern von diesem Zitat von Rumi inspirieren, diesen inneren Ort aufzusuchen, der frei von Urteil ist. Einen Ort, an dem wir einfach sein dürfen, mit allem was uns ausmacht.

Kennst Du diesen Ort? Er zeigt sich in Augenblicken, in denen du tief durchatmest, in denen du milde mit dir wirst oder spürst, dass etwas Wesentliches in dir verstanden wurde. Es ist ein Raum jenseits von Bewerten und Vergleichen, ein Raum, der dich einlädt, bei dir selbst anzukommen.

Ich liebe es, wenn in der Arbeit mit meinen Klienten dieser innere Raum immer wieder entsteht. Der Raum für Fragen, für Achtsamkeit, für leise Erkenntnisse und mutige Schritte. Und ich bin von Herzen dankbar für all das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird und die Offenheit, sich auf diesen Weg einzulassen.

Zum Jahresende wünsche ich dir, dass du diesen Ort auch im Alltag findest. Er kann als ein inneres Licht Halt geben, auch wenn die Zeiten schwierig erscheinen.

Ich freue mich darauf, auch im kommenden Jahr wieder mit dir zusammenzukommen. Lass uns an dem Ort, jenseits von Richtig und Falsch, treffen. Es ist tatsächlich der einzige Ort der dich stärkt und dir Frieden schenken kann.

Gesegnete Weihnachten und ein friedvolles neues Jahr wünsche ich dir!

Herzlichst

Karin Joseph

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